Das Haus der Raubkatzen. Eine große Außenanlage mit Wassergraben bewohnen hier die Asiatischen Löwen, die mitunter auch zeigen, dass durchaus nicht alle Katzen wasserscheu sind. Ursprünglich war der Asiatische Löwe von Südosteuropa über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Indien verbreitet. Heute findet man diese Unterart nur noch im Gir-Wald in Nordwestindien. Ende des 19. Jahrhunderts war der Bestand durch exzessive Jagd auch dort auf 18 Tiere geschrumpft. Durch gezielten Schutz wuchs diese Zahl auf heute wieder etwa 500 Tiere an, ein Teil davon lebt allerdings außerhalb des geschützten Parks. Der Bestand gilt als stabil, aber gefährdet, da die Population klein ist und aufgrund des durch menschliche Siedlungen begrenzten Lebensraumes nicht mehr wachsen kann.
Der Asiatische Löwe unterscheidet sich vom Afrikanischen Löwen durch eine längs am Bauch verlaufende Hautfalte. Er hat zwar häufig eine kürzere Mähne, aber eine längere Ellenbogenbehaarung als die afrikanische Unterart. Beide Löwenunterarten leben in Rudeln, die der Asiatischen Löwen sind jedoch kleiner und meist nach Geschlechtern getrennt. Im Schnitt leben zwei bis sechs Löwinnen mit ihren Jungtieren zusammen, in den Männergruppen findet man bis zu vier Kater. Diese schließen sich, anders als bei dem afrikanischen Vertreter, den Weibchen aber nicht ständig an.